die Temperaturen der letzten Tage waren beeindruckend. Aber: Was wir heute erleben, ist das neue Normal. Extremwetterereignisse häufen sich und im Sommer findet man, wenn es dann wirklich warm geworden ist, kaum mehr Abkühlung. Der Klimawandel wird bedrohlich spürbar und wir müssen uns als Stadtgesellschaft ernsthaft Gedanken machen, wie wir mit diesem menschengemachten Problem umgehen wollen. Zum Glück hat Waiblingen beschlossen, bis 2035 klimaneutral zu werden und arbeitet jetzt an einem Aktionsplan dazu.
Wer klug ist, macht sich den Sonnenschein zu Nutze und erntet den Strom direkt vom Dach oder Balkon. Mit meinem eigenen Balkonkraftwerk habe ich seit Mai schon rund 400 kWh Strom erzeugt. Das entspricht etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von Kühlschrank, Spülmaschine und Waschmaschine zusammen und spart je nach Strompreis Kosten von etwa 150 Euro.
Mit dem neuen Solarpaket 1, das aktuell von Wirtschaftsminister Habeck auf den Weg gebracht wurde, wird Photovoltaik durch Entbürokratisierung und Vereinfachung noch attraktiver. Auch wird das Mieterstrommodell wesentlich vereinfacht, so dass PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern attraktiver werden. Wenn Sie also die Möglichkeit haben, ein Balkonmodul oder eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren, sollten Sie spätestens jetzt die Gelegenheit nutzen, das Vorhaben umzusetzen. Dies gilt auch für die städtischen Liegenschaften. Leider warten wir immer noch auf die PV-Überdachung von städtischen Parkplätzen.
Eine Infoveranstaltung von Waiblingen klimaneutral zu Balkonmodulen findet am 26.10. um 19 Uhr im Martin-Luther-Haus statt. Vorher gibt es noch den Klimaaktionstag am 16.9. von 10-13 Uhr auf dem Marktplatz. Dort gibt es unter dem Motto „Wir alle machen den Unterschied“ Informationen zu allen Themen rund um Klimaneutralität.
Iris Förster
(Stadträtin Bündnis 90 / Die Grünen Waiblingen-Korb)