die Sommerpause ist vorüber und im Gemeinderat wird wieder darum gerungen, einerseits drängende Probleme unserer Stadtgesellschaft zu lösen, andererseits unseren Haushalt so aufzustellen, dass unnötige Ausgaben vermieden werden. Eines der dringendsten Probleme ist die Wohnungsnot. Viele Menschen, darunter Familien mit Kindern, suchen Wohnraum in Waiblingen und sind darauf angewiesen, günstige, auch mit kleinen Einkommen bezahlbare Wohnungen zu finden. Die Stadt Waiblingen ist im Besitz vieler Wohnungen, von denen einige allerdings in einem erbarmungswürdigen Zustand sind. Entweder können diese Wohnungen aufgrund des schlechten Bauzustandes nicht vermietet werden oder sie sind vermietet, doch ein würdiges und energiesparendes Wohnen ist dort nicht möglich. Hier sehe ich eine wichtige Aufgabe der Stadt, die eigenen Bestandswohnungen so zu renovieren, dass sie Menschen mit entsprechender Berechtigung als Wohnraum zur Verfügung gestellt werden können. Gleichzeitig planen wir das teure Neubaugebiet Söhrenbergweg in Neustadt. Hier geht die Stadt finanziell in Vorleistung durch die aufwändige Erschließung und hofft, dass es in der Zukunft ausreichend Interessenten für die Bauplätze gibt. Die Zeit der Goldesel ist aber vorbei: schon gibt es aus anderen Städten im Großraum Stuttgart die Meldungen, dass kostspielige Bauplätze, vergleichbar denen in Neustadt, keine Käufer mehr finden, da Baupreise und -zinsen zu hoch sind. Günstiger Wohnraum wird durch das Erschließen von Neubaugebieten nicht geschaffen! Wir setzen uns dafür ein, dass jetzt der Instandhaltung und Renovierung der städtischen Bestandswohnungen der Vorzug vor der teuren Entwicklung neuer Wohngebiete auf der grünen Wiese gegeben wird!
Peter Kundmüller (Stadtrat in Waiblingen)