Am Samstag, 7.9. kamen beim Kaffee nach‘m Markt im Grünen Büro Interessierte zusammen, um über die Probleme und Chancen der Fronackerstraße zu diskutieren.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Straße zahlreiche Nutzungen erfährt und dass viele Interessen aufeinandertreffen.
Anwohner beklagten den Lärm der Abend- und Nachtgäste in der Gastronomie. Dazu kommen unklare Regeln für die Außenbewirtschaftung und die Zahl der genehmigten Außenplätze. Auch die Autos, die mitten in der Nacht mit lautem Motorengeräusch durch die Straße brettern, rauben allzu oft den Schlaf.
Menschen wiederum, die die Straße zum Einkaufen nutzen, fühlen sich nach den ersten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen deutlich wohler als vorher, betonten aber, es gebe aber noch Luft nach oben. Das Parklet am Straßeneingang nahe des Foodtrucks wurde sehr gelobt. Allerdings fehlt im Sommer eine Verschattung.
Bei der Projektion zahlreicher Bilder und Videos von Fahrten durch die Straße wurde deutlich, dass in dieser Straße das Auto dominiert – es ist überwiegend Blech zu sehen. Ein schon lange währendes aber absehbares Problem für dieses Straße stellt die Baustelle dar. Hier werden die Fußgänger auf die andere Straßenseite geleitet, optisch ist die Straße unterbrochen und es kommt recht häufig zu herausfordernden Begegnungen.
Beim zurückgesetzt liegenden Spielplatz wurde der schöne Baumbestand gelobt, die Spielgeräte und die gesamte Atmosphäre lassen allerdings zu wünschen übrig. Eine Idee zur Bereicherung des Spielplatzes waren Tische und Bänke. Unschön sei der Zuweg neben den Glas- und Papier-Containern. Vielleicht gelingt es, den Spielplatz optisch aufzuwerten und den Zugang freundlicher zu gestalten?
Spielgeräte wurden auch auf Höhe der ungenutzten Bushaltestelle vor dem ADAC angeregt. Auch Kinder sollten sich in dieser Straße wohl fühlen können.
Die beiden Querstraßen Untere Lindenstraße und Albert-Roller-Straße wurden sehr unterschiedlich gewertet. In der Unteren Lindenstraße ist die Begrünung gelungen, die Straßenführung erschließt sich auf den ersten Blick, die Straße vermittelt einen freundlichen Eindruck. Ganz anders die Albert-Roller-Straße, in der auf den ersten Blick nur Chaos zu herrschen scheint. Die Fußgänger werden zunächst auf der linken Straßenseite geführt und sollen dann unvermittelt auf die rechte Seite wechseln. Andernfalls landen sie in den parkenden Autos. Es herrscht viel Parksuchverkehr – vor allem für die schnellen Erledigungen wie das Geldholen am Geldautomaten der beiden Banken, die in dieser Straße liegen. Vielleicht könnte hier das ausschließliche Ausweisen von wenigen Kurzzeitparkplätzen Abhilfe schaffen. Insgesamt waren die Diskutierenden jedoch der Meinung, dass es genügend Parkplätze in den Tiefgaragen gäbe, so dass es abgesehen von einigen Behinderdenparkplätzen und ggf. Kurzzeitparkplätzen keine ebenerdigen Parkplätze brauche. Der ruhende Verkehr muss natürlich gut kontrolliert werden, andernfalls nützt die beste Regelung nichts.
Eine komplette Straßensperrung zwischen Albert-Roller-Straße und Unterer Lindenstraße wurde angeregt und von allen Anwesenden als zielführende Maßnahme für fast alle Probleme in dieser Straße gewertet. Damit würde sich der Charakter der Straße komplett verändern und sie wäre keine Durchgangsstraße mehr.