Im Ausschuss für Bildung, Soziales und Verwaltung (BSV) haben wir die weitere Bezuschussung der Demenzgruppen in Waiblingen einstimmig beschlossen. Dieses dreistündige, wöchentliche Betreuungsangebot der Hospizstiftung Backnang wird mit viel Engagement von Haupt- und Ehrenamtlichen durchgeführt und ist eine große Bereicherung für Betroffene und Angehörige.
Auch sonst tut sich einiges in Sachen Inklusion. Die Gründung eines Inklusionsrats ist beschlossen, die Umsetzung in Vorbereitung. Wir erhoffen uns dadurch eine bessere Vernetzung aller Betroffenen mit körperlicher, seelischer oder geistiger Beeinträchtigung, ein offenes Ohr der zuständigen Ämter und eine zügige Umsetzung in Sachen Barrierefreiheit.
Ein unerfreuliches Problem ist der Zustand der Behindertentoiletten in Waiblingen. Es gibt zwar welche, doch nicht alle sind mit dem EU-Normschlüssel ausgerüstet, den alle Menschen mit Behinderung erhalten können, um schnell Zugang zu den Toiletten zu bekommen. In anderen Fällen werden die Behindertentoiletten als Abstellfläche für Putzutensilien missbraucht. Das darf nicht sein!
Auch in Sachen barrierefreie Fußgängerampeln ist noch Luft nach oben. Wir hatten dazu bereits einen Haushaltsantrag gestellt. Viele Ampeln und Überquerungen sind nicht so ausgestattet, dass sehbehinderte Menschen die Straßen sicher queren können. Ein Ausrüsten „nach und nach“ hilft wenig, wenn man heute oder morgen die Straße überqueren muss.
Viel zu oft wird auch nachlässig der Gehweg versperrt, durch parkende Autos, Mülleimer oder Waren, vor den Schaufenstern, ohne zu berücksichtigen, was das für Sehbehinderte, Menschen mit Rollator, im Rollstuhl oder mit dem Kinderwagen für eine Einschränkung bedeutet.
Eine Ausstattung der öffentlichen Versammlungsräume mit Schleifensystemen für Hörgeschädigte wäre ebenfalls wünschenswert. Teilhabe heißt, dass man überall dabei sein kann – auch mit geistigen, seelischen oder körperlichen Beeinträchtigungen.
Iris Förster Stadträtin Waiblingen
Bündnis 90 / Die Grünen Waiblingen-Korb